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Illustrieren – ein Kunsthandwerk!

Wir brauchen da was …

Foto: Tanja Waglechner

Wenn klar ist, dass für eine Marke oder ein Produkt eine Illustration als Stilmittel eingesetzt werden soll, stellt sich primär die Frage nach der stilistischen Darstellung. Hier berate ich anhand von Beispielen der Stilrichtungen und erkläre die Vor- und Nachteile. Viele Kundinnen und Kunden treten schon mit einer optischen Vorstellung an mich heran, die ich in den Unternehmensfarben umsetzen, besondere Details einbauen und daraus ein stimmiges Gesamtbild kreieren soll.

Ich arbeite mit Grafikerinnen und Grafikern sowie Agenturen zusammen, die mich unter anderem dafür beauftragen, eine vorhandene Illustrationspalette zu erweitern.

Häufiger Stilwunsch: Watercolor
Auch wenn ich als Auftragsillustratorin viele Zeichenstile anbiete, so sind weiche Formen und warme Farben in meinen Bildern zu meiner Handschrift geworden und erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Mein Eindruck ist, dass durch die Bilderflut im Web handgezeichnete Bilder an Wert und Bedeutung gewinnen, der Wunsch nach einem Einzelstück wächst.

Bei Illustrationen im Watercolorstil kommen verschiedene Pinsel, Aquarellfarben und das passende Papier zum Einsatz. Nachdem per Hand mit Bleistift skizziert wird, folgt die Colorierung. Dieser Prozess ist jedes Mal aufs Neue spannend, da hier hochpigmentierte Farben und Wasser verschmelzen und durch die Eigendynamik auch Einfluss auf das Zeichenergebnis haben. Ein Bild zu zeichnen ist ein wachsender Prozess, ein leeres Blatt, das ich mit Leben fülle. Es hat für mich einen hohen Stellenwert, etwas Wertvolles und Langlebiges zu schaffen, daher mache ich hauptsächlich Auftragsarbeiten für Verpackungsdesign, Corporate Designs und Markendesign. Außerdem zieren meine Illustrationen Kinderpuzzles und Postkarten, Letztere vermarkte ich regional und in einem Onlineshop.

Ist das Bild fertig, wird es in den meisten Fällen eingescannt, kleine Fehler werden in Photoshop ausgebessert, danach wird es ins Endformat gebracht. Anschließend exportiere ich es in unterschiedlichen Dateiformaten.

Von der Idee zum Werk
Bevor ich den Stift oder Pinsel in die Hand nehme, nimmt die konzeptionelle Arbeit einen Teil der kalkulierten Zeit in Anspruch. Ich denke mich durch alle Anforderungen und überlege mir die optimale Darstellung. Außerdem hole ich mir Inspirationen außerhalb von Bildschirmen. Diese Visualisierungen im Kopf bringe ich anschließend grob zu Papier. Konzeptidee und Skizze werden von der Kundin oder dem Kunden freigegeben, danach folgt das eigentliche Illustrieren.

Im geschäftlichen Alltag muss es oft schnell gehen, daher nutze ich für viele Auftragsarbeiten gerne die App Procreate. Dadurch beschleunigt sich mein Workflow und ich bin bei gravierenden Änderungen wie Farben oder Pinselstrich flexibel. Das Arbeiten mit Ebenen ermöglicht hier einen Bildaufbau mit lauter einzelnen Elementen. Auch ein Vorteil, wenn aus einem Gesamtkunstwerk einzelne Darstellungen (oft auch nachträglich) gefordert werden. Die stilistischen und künstlerischen Ausdrucksformen sind in Procreate unbegrenzt und wenn die fertigen Bilder auf Papier mit Textur gedruckt werden, sind sie haptisch ein Erlebnis.
Ein großer Vorteil ist es für mich, auch unterwegs (z. B. im Wartezimmer) an meinen Projekten arbeiten zu können, als zweifache Mutter eine sehr hilfreiche Sache! Am iPad habe ich ja praktisch ein ganzes Atelier bei der Hand.

KI –ja oder nein?
Natürlich stellte sich für mich die Frage, ob und wie stark ich KI-Tools zur Bildgenerierung nutze. Prompts in ein Softwareprogramm „reinzuklopfen“, hat jedoch nichts mit Zeichnen als Handwerk zu tun. Und so passierte dies in meinem Fall ohne jegliche Hingabe und Leidenschaft. Nach einigen Versuchen, KI-Tools als Inspiration oder für Vorschläge verschiedener Bildkompositionen zu nutzen, besinne ich mich inzwischen wieder stark auf mein Erlerntes und meinen Erfahrungsschatz. Inspirationsquellen finde ich außerhalb von Bildschirmen ausreichend. Möchte man bei Bildgeneratoren Personalisierungen in einer Bildkomposition vornehmen oder nachträglich eine Ergänzung zu einer bereits vorhandenen Illustration erstellen lassen, so habe ich die Erfahrung gemacht, schnell an die Grenzen des Möglichen zu stoßen.

Im Allgemeinen wirken KI-erzeugte Bilder oft unnatürlich, überbelichtet, glatt und fast zu perfekt. Ich könnte solche Bilder nicht mit gutem Gewissen als „meine Werke“ verkaufen. Würde ich ausschließlich KI-erzeugte Bilder anbieten, dürfte ich mich nicht Illustratorin nennen.

Mir ist wichtig, meine Werte zu transportieren und mich klar zu positionieren: Illustrieren, zeichnen, malen ist ein Handwerk! Um das für Kundinnen und Kunden spürbar zu machen, binde ich sie stark in den Entstehungsprozess ein, so haben sie das Gefühl, mitzuwirken. Dadurch passiert die wertschätzende Zusammenarbeit, auf die es letzten Endes ankommt. Eine zufriedene Kundin, ein zufriedener Kunde meldet sich mit Folgeaufträgen wieder.

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