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Wie ein TikToker aus NÖ Millionen erreicht

@condsty schafft Erfolge im Sekundentakt

Fotos: @condsty

2019 wurde Christoph Brückner, alias @condsty, eine Werbung der damals neuen App TikTok am Handy angezeigt. Er fand es interessant und lud sich die App herunter. Was er damals noch nicht wusste: dass er damit den Grundstein zu einer vielversprechenden Influencer-Karriere legte.

Seine Worte sind besonnen, seine Art sympathisch und überhaupt wirkt er sehr bodenständig. Die Rede ist von Christoph Brückner, der mit seiner Familie in der Nähe von St. Pölten lebt. In Social Media ist er ein Star und erreicht mit seinen Videos Millionen von Zuseherinnen und Zusehern. Er ist ein sogenannter Faceless Influencer und zeichnet meistens in seinen Videos.

Werbemonitor: Was hat dich dazu inspiriert, Influencer zu werden?

Christoph Brückner: Zu Beginn habe ich, so wie viele andere, auf TikTok nur Videos angeschaut. Irgendwann dachte ich mir, ich mach jetzt auch mal ein Video. Meine ersten Videos habe ich mit den Spielzeugdinos meiner Tochter gedreht. Dadurch bekam ich ziemlich schnell den Namen „Dinomann“. Ein Video fiel mir jedoch ins Auge, ein gezeichnetes „S“ mit unglaublich vielen Aufrufen. Da dachte ich mir: Das versuche ich auch, das kann ich. Ja und dieses Video war der Beginn meiner Content-Creator-Karriere, würde ich sagen. Nicht unwesentlich zu wissen ist, dass ich zu dieser Zeit schon sehr lange unter einem Tinnitus litt. Mir fiel auf: Wenn ich zeichne, vergesse ich ihn. Inzwischen habe ich mir den Tinnitus wegtrainiert. Aus einem Hobby, einer Leidenschaft, wurde schnell mehr.

Worauf hast du dich spezialisiert?

Mein Content ist meist Kunst und Unterhaltung.

Wie sieht ein typischer Tag für dich aus?

Mein Tag beginnt zwischen 04:00 und  05:00 Uhr morgens mit Videoproduktionen. Um 06:30 Uhr startet mein Arbeitsleben als Gemeindemitarbeiter. Ich bringe die Kindergartenkinder mit dem Bus in den Kindergarten. Danach geht es zu den alltäglichen und abwechslungsreichen Arbeiten eines Gemeindemitarbeiters, Rasen mähen, Müll entleeren, Reparaturen in der Gemeinde ... Zu Mittag, in meiner Pause, posten ich oder meine Frau die Videos auf sämtlichen Plattformen wie Instagram, Facebook, Tik-Tok oder YouTube. Danach geht es wieder weiter mit der Arbeit in der Gemeinde. Am Nachmittag, nach der Arbeit, wird wieder gepostet. Am Abend beginne ich mit der Produktion von Content für den nächsten Tag. Natürlich auch am Wochenende.

Wie entwickelst du deine Contentideen?

Wichtig ist es, Trends zu verfolgen, in Kunst und Unterhaltung gibt es keine Grenzen. Ich binde auch meine Community ein mit Videowünschen oder Ideen. Daraus ergibt sich ein Video nach dem anderen.

Was war dein bisher größtes Highlight?

Als Britney Spears meinen Content geteilt hat oder dass Jason Derulo inzwischen schon mehrmals angefragt hat, ob er meinen Content für seine Lieder verwenden darf.

Welche Plattform ist deine Lieblingsplattform und warum?

Ich betreibe TikTok, Facebook, YouTube, Instagram, Snapchat und Treads und bin auf allen Plattformen aktiv. Im Grunde sind sie für mich alle gleich wichtig. Ich sehe darin eine Gesamtheit, da ich auf jeder dieser Plattformen meinen Content poste.

Welcher deiner Beiträge hat die größte Resonanz hervorgerufen und warum, glaubst du, war das so?

Der Beach Lifehack mit ca. 450 Millionen Aufrufen auf YouTube, denn aus Sand kann man viel machen. Es war ein kleiner Trick am Strand, um Kinder zu unterhalten. Das kann jede und jeder nachmachen und es ist eine nette Spielerei.
Wie wichtig ist dir die Verbindung zu deiner Community und wie gehst du mit Feedback um?
Das Feedback meiner Community ist mir sehr wichtig – egal, ob positiv oder negativ. Danach kann ich mich gut orientieren für weiteren Content. Was kommt gut an, was nicht. Welchen Content sollte ich weiterführen, welche Idee. Welche Ideen und Wünsche hat meine Community.

Was ist die größte Herausforderung als Influencer, die oft unterschätzt wird?

Unterschätzt wird, denke ich, die Zeit, die dahintersteckt. Man sieht ein 15 Sekunden langes Video – dass dahinter aber weitaus mehr Arbeitszeit als 15 Sekunden steckt, sieht man nicht. Vor allem auch, dass es keinen „Urlaub“ vom Influencen gibt. Meine Community wird auch samstags, sonntags sowie an Feiertagen und im Urlaub täglich mit Content versorgt. Meine Frau Corinna unterstützt mich wesentlich bei meiner Arbeit. Aktiv in Videos und bei der Videoproduktion sowie auch bei der Ideenfindung, in der Buchhaltung und bei sonstigen administrativen Tätigkeiten.

Was hast du aus deinen bisherigen Erfahrungen als Influencer gelernt? Welche Tipps kannst du weitergeben?

1) Nicht unterkriegen lassen, 2) seiner Linie treu bleiben und 3) dranbleiben, 4) hör nicht auf Neiderinnen und Neider, 5) vertraue deinem Bauchgefühl und 6) etwas Disziplin ist sicherlich nicht schlecht.

Wie gut könntest du als Content Creator von deinen Einnahmen leben?

Ich kann mittlerweile gut von den Einnahmen leben, aber Sicherheit ist mir wichtig. Darum bleibe ich auch weiterhin bei meinem Job in der Gemeinde.

Wie siehst du die Zukunft von Social Media und welche Rolle möchtest du darin spielen?

Es kommen immer wieder neue Plattformen auf den Markt – was früher der Star in BRAVO war, sind jetzt die Influencerinnen und Influencer/Content-Creatorinnen und -Creatoren. Social Media sind und werden immer wichtiger in sehr vielen Bereichen. Es wird sich hier noch vieles auftun. Social Media sind extrem schnelllebig, hier heißt es dranbleiben. Natürlich wünsche ich mir, dass ich auch in fünf Jahren noch erfolgreich mit meinem Content bin, mir meine Community treu bleibt und weiterwächst.

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