Der Ton macht die Musik
Die Rolle von Musik im Social-Media-Zeitalter

Schon lange ist Musik auf Social Media kein bloßes Stilmittel mehr. Sie verstärkt Emotionen, bleibt im Gedächtnis und transportiert Botschaften, wie Worte oder Bilder es allein oft nicht schaffen. Doch die Auswahl und Nutzung passender Musik birgt gerade auf Facebook, Instagram und Co. Herausforderungen. Dabei gibt es einfache Lösungen, die rechtliche Sicherheit schaffen und kreativen Spielraum eröffnen.
Egal ob für die eigenen Marketingkanäle oder jene von Kundinnen und Kunden: Die Nutzung von Musik auf Social-Media-Plattformen ist rechtlich komplex. Musikstücke sind als Werke urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht bestimmt, dass es der Urheberin oder dem Urheber vorbehalten ist, was mit ihrem oder seinem Werk geschehen darf und was nicht. Einer bzw. einem Dritten ist die Verwendung damit erst gestattet, nachdem mit der Urheberin bzw. dem Urheber oder der Rechteinhaberin bzw. dem Rechteinhaber eine entsprechende Nutzungsvereinbarung getroffen wurde.
Dass Meta, TikTok und Co. eine große Auswahl an Musik in ihren Musikbibliotheken zur Verfügung stellen, ist keine automatische Nutzungsvereinbarung. Vor allem nicht, wenn der Social-Media-Account kommerziell genutzt wird. Zwar begrenzt beispielsweise Meta die Musikauswahl für Business Accounts, dazu muss der Account aber erst einmal von der Nutzerin oder dem Nutzer selbst als solcher deklariert werden. Ein Schritt, der meist aufgrund der geringeren Musikauswahl nicht vollzogen oder später wieder revidiert wird. Unwissen schützt hier nicht, sollte es zu einer Abmahnung kommen. Denn in den Nutzungsbedingungen der Plattformen, die oft ungelesen akzeptiert werden, steht deutlich, dass die Nutzerin oder der Nutzer selbst für den veröffentlichen Content verantwortlich ist. Was also tun, um Musik rechtssicher für Instagram-Reels und Tik-Toks zu verwenden und hohe Abmahnungen zu vermeiden?
Musikplattformen als Lösung
Wer mit der Musikauswahl auf Meta, Tik-Tok und Co. unzufrieden ist oder eine Multi-Plattform-Strategie fährt, kann auf Musikplattformen wie Epidemic Sound oder Artlist zurückgreifen. Mit einem Angebot von mehreren Zehntausend Musikstücken und Soundeffekten ist wirklich für jede und jeden etwas dabei.
Auch wer Content auf mehreren Social-Media-Plattformen recyclen möchte, erspart sich durch ein Abo (bei Epidemic Sound monatlich ab 10,99 Euro, bei Artlist monatlich ab 9,99 Euro) bei diesen Musikplattformen Kopfschmerzen. Denn ein Musikstück aus der Meta-Sound-Collection, das für Facebook oder Instagram nutzbar ist, darf beispielsweise nicht automatisch auf TikTok oder YouTube verwendet werden. Die Recherche, welche Musik kanalübergreifend eingesetzt werden darf oder welche Stücke überhaupt zur Plattform und Zielgruppe passen, nimmt zusätzliche Zeit in Anspruch.
Prüfen Sie vor Vertragsabschluss die Nutzungsbedingungen genau.
Nicht so mit Epidemic Sound oder Artlist: Mit dem Abschluss eines kostenpflichtigen Abos können mehrere Social-Media-Kanäle, inklusive Kundenaccounts, auf denen Content mit Musik ausgespielt werden soll, rechtssicher im eigenen Profil hinterlegt werden. So ist es möglich, ein Video mit einem Musikstück auf verschiedenen Plattformen zu posten. Epidemic Sound bietet zusätzlich die Safelist, um Content zu verlinken, der Musik der Plattform nutzt. Dem Teilen des Contents auf einer Website oder einem anderen Marketingkanal steht damit ebenfalls nichts im Weg.Sowohl Epidemic Sound als auch Artlist bieten umfangreiche Suchfunktionen, die es ermöglichen, Musik nach Vorlieben wie Genre, Stimmung oder sogar Songtexten zu durchsuchen. Praktiche Plugins für Videoschnittprogramme wie Adobe Premiere oder DaVinci Resolve erleichtern zudem die Integration direkt beim Schnitt. Und selbst wenn das Abo gekündigt wird, darf bereits geposteter Content weiterhin online bleiben. Allerdings ist die Nutzung von Musik – auch bereits heruntergeladener Stücke – für neue Projekte nicht mehr erlaubt.
Mehr Effizienz, Sicherheit und Kreativität
Musikplattformen wie Epidemic Sound und Artlist bieten nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern neben Flexibilität auch eine enorme Bandbreite an Musik für kreative Projekte. Dennoch sollte die Wahl der Plattform wohlüberlegt sein. Ziele, Budget und Anforderungen an den eigenen Content oder Kundenprojekte spielen hier eine entscheidende Rolle. Vor Vertragsabschluss sollten die Nutzungsbedingungen darum genau geprüft werden, um sicherzugehen, dass das Angebot während und nach dem Abo den eigenen Anforderungen entspricht. Egal ob die Sound Collection für Meta, kommerzielle Sounds auf TikTok, die YouTube Music Library oder eine Plattform wie Epidemic Sound oder Artlist: Die richtige Musik kann den Unterschied zwischen einfacher Werbung und unvergesslichem Content machen.