Presseinformation: Print lebt!
Branchenumfrage 2025: Beziehung zu regionalen Medien in NÖ

Medien werden häufig als Spiegel der Gesellschaft bezeichnet. Auch hier hat die Digitalisierung in den letzten zwei Jahrzehnten eine rasante Dynamik angenommen. Für die WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation war es nun an der Zeit für die vorliegende Bestandsaufnahme. Und die findet klare Worte: Print bleibt als Vertrauensquelle regional fest verankert.
Untersucht wurde unter den Mitgliedsbetrieben und deren Auftraggeberinnen und Auftraggebern die Beziehung zu den regionalen Medien in Niederösterreich. Insgesamt wurden 357 Unternehmen befragt, wodurch ein aussagekräftiges Stimmungsbild entstanden ist. Als Informationsquellen zu Medienangeboten dienen zum Großteil deren digitale Newsletter und Online-Plattformen. Knapp ein Drittel der Befragten schaltet vor allem Online-Werbung, Social-Media-Ads und eben Print-Anzeigen (Mehrfachnennung).
Kriterien bei der Auswahl
Bei der Entscheidung, in welchen Medien geworben wird, sind sich Fachgruppenmitglieder sowie deren Kundinnen und Kunden darin einig, dass es mit rund 80 Prozent wichtig ist, Zielgruppen-fit zu sein. Interessant ist die Beobachtung, dass Kundinnen und Kunden das Kosten-Nutzen-Verhältnis und die Glaubwürdigkeit des Mediums mit jeweils rund 95 Prozent als wesentlich wichtiger erachten. Agenturen sprechen diesen Kriterien ebenfalls ca. 80 Prozent zu, was auf eine ausgeglichenere Betrachtung und Analyse der Medienlandschaft hindeuten kann.
Print lebt
Die wohl wichtigste Aussage der Umfrage steckt jedoch in der Bereitschaft und Empfehlung zu Schaltungen in regionalen Printmedien. Hier sprechen sich beide Seiten zu 61,3 Prozent dafür aus, wobei Werbekundinnen und -kunden sich in der Befürwortung hervorheben. „Mich freut besonders, dass das Vertrauen in Print und vor allem in regionale Medien in Niederösterreich weiterhin groß ist. Diese Tatsache ist im Wettbewerb mit internationalen Medienkonzernen ein wichtiges Asset, auf das wir stolz sein können“, so die Interpretation des Fachgruppenobmanns Andreas Kirnberger.
Was für regionale Printmedien spricht
Unter den Befürworterinnen und Befürwortern war aufseiten der Kundinnen und Kunden die Verankerung der Marke in der Region ausschlaggebend. Für Agenturen werden die Zielgruppen gut erreicht. Beide Kriterien ähneln sich in der Aussage, deuten aber auf eine unterschiedliche Betrachtungsweise hin: Ein werbendes Unternehmen will die Marke platzieren, die Agentur weiß, welche Mittel sich dafür am besten eignen. Im Konsens entsteht also eine effektive Strategie, die das Kommunikationsziel auch erreicht.
Entscheidung und Erfolgsmessung
Ein weiterer wesentlicher Teil der Umfrage betraf die Unterstützung von Medien bei der Entscheidung für eine Buchung bzw. beim Verkauf durch Agenturen. Während sich werbende Unternehmen zu 70,7 Prozent gut unterstützt sehen, liegt dieser Wert bei Agenturen nur knapp über der Hälfte.
Die Frage nach der Unterstützung durch Medien bei der Erfolgsmessung brachte ein zweischneidiges Ergebnis. Beide befragten Gruppen sehen sich einerseits durch die Bereitstellung von Leistungskennzahlen zu knapp 40 Prozent gut versorgt. Andererseits ist die Antwort „Gar nicht“ mit 30 Prozent ebenfalls stark ausgeschlagen. Dieses Ergebnis kann vielschichtig interpretiert werden und sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.
Die Bedeutung branchenspezifischer Informationen
Interessante Ergebnisse liefert die Befragung auch über die Bedeutung branchenspezifischer Informationen und Medien für Agenturen. Knapp über 53 Prozent erachten sie als sehr bzw. eher wichtig. Während rund 60 Prozent angeben, entsprechende Newsletter abonniert zu haben, scheint die Zahlungsbereitschaft für Brancheninformationen gering auszufallen.
Was relevante Themen betrifft, stehen neue Technologien (67,8 Prozent) und rechtliche Rahmenbedingungen und Regulierungen (62,4 Prozent) an oberster Stelle. Auch Weiterbildung und Qualifikation (48,3 Prozent), aktuelle Entwicklungen im digitalen Bereich (47,7 Prozent) bzw. Marketing (47 Prozent) sowie Praxisbeispiele aus anderen Unternehmen (44,3 Prozent) haben eine erhöhte Relevanz.
Zusammenfassung
Grundsätzlich haben die Ergebnisse dieser ersten Bestandsaufnahme der Beziehung zu Medien deren Relevanz untermauert. Positiv ist festzuhalten, dass – bei aller Dynamik durch die heutigen Möglichkeiten im Internet – regionale Printmedien in Niederösterreich fest verwurzelt sind und als Quellen des Vertrauens angesehen werden.
Aus Fachgruppensicht ist der Wunsch nach einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Medien herauszulesen. Das betrifft allen voran die Unterstützung im Verkauf und bei der Erfolgsmessung von Werbekampagnen in Niederösterreich, um den Auftraggeberinnen und Auftraggebern der Werbebranche noch erfolgreichere Ergebnisse zu liefern.